HGST Hitachi Deskstar 5K4000 4TB, SATA 6Gb/s (HDS5C4040ALE630) 24/7 interne 3,5" Festplatte

Ich habe jetzt vier dieser Platten in meiner Synology DiskStation verbaut, zwei davon sind von besagtem Händler und sie laufen einwandfrei im Raid.

Schön leise und schnell genug für ein Datengrab. Leider kam es nach 2 Monaten Nutzung zum Totalausfall, deshalb dann doch ehr suboptimal als Datengrab.

Dies ist nun meine zweite 4TB im Test. Es handelt sich quasi um den kleineren, stilleren Bruder der mitlerweile schon recht bekannten 7K4000er HDD von HGST (Hitachi)Es gibt bei dieser Festplatte ein paar Auffälligkeiten:- sie ist teurer als der große Bruder, obwohl Sie auf dem Papier und in Wirklichkeit weniger kann- aus mir bislang nicht erklärbaren Gründen ist diese Platte relativ selten und schwer zu bekommen- sie ist im Vergleich zu 2 oder 3TB HDDs sehr teuer3 Gründe weshalb man eigentlich schon sagen würde: Welche Daseinsberechtigung hat diese Platte? Und...wer kauft so etwas?

Die Deskstar 5K4000 hat 4 TB Kapazität und läuft mit 5.400 U/Min (7K4000=7200U/Min). Dazu gibt’s ein SATA-Interface mit 6 Gb/s sowie 32 MB(64 MB bei 7K4000). Auch hier kommen 5 Scheiben zum Einsatz. Verblüffend ist allerdings der erstaunlich niedrige IDLE Verbrauch der Platte, der mit 4,9 W angegeben ist. Ein weiteres nettes Extra vom Hersteller ist ein breit aufgestellter, nutzbarer Temperaturbereich von 5-60°C. Insbesondere bei sehr kleinen, eng verpackten Gehäusen (NAS) könnten oftmals vorhandene Maximaltemperature von 50-55C° schnell erreicht werden.

Mit Ausnahme der eigenen Konkurrenz im Haus ist auch dieses Laufwerk für den 24/7 Betrieb ausgelegt. Im Desktop-4T-Bereich dürften damit die HGST Platten damit derzeit allein dastehen, denn Seagate bietet dies beispielsweise nicht.

Während die 7k4000 die zum Zeitpunkt dieses Reviews, schnellste 4TB HDD im Desktop Markt ist, macht sich die 5K4000 gar nicht Mühe damit mithalten zu wollen. Dies ist schon allein aufgrund des um die Hälfte reduzierten Caches ersichtlich. Dementsprechend mager ist auch die Performance dieses Laufwerkes. Wobei man zur Ehrenrettung dieser Platte sagen muss, dass ich damit durchschnittliche, sequentielle Leseraten von knapp 116MB/s erziele, was ich eigentlich für angemessen schnell erachte.

Was macht also nun den Reiz der Platte aus? Der Preis, obwohl mitlerweile unter 200€ gefallen, sicherlich nicht. Aber nicht jeder hat die Option beliebig viele HDDs zu verbauen. Und bevor 2x2TB mit erhöhtem Lärm und Stromverbrauch zum Einsatz kommen, ist die 4TB 5K4000 Platte eine sehr gute Alternative. Auch die 24/7 Freigabe macht diese Festplatte, zusammen mit dem niedrigen Verbrauch und den immer ca. 3C° kühleren Temperaturen als beim großen Bruder, sehr interessant.

Eine Festplatte für Datensammler also. Ich bin ohnehin der Meinung dass es wenig Sinn macht ausser im Bereich Speicherdichte noch unnötig viel Forschung und Technik in die Magnettechnik zu stecken. Wer ein schnelles OS benötigt, sollte sich parallel dazu eine 64-128GB SSD verbauen. 4TB "hoch"verfügbar zu haben ist eigentlich in den seltensten Fällen notwendig.

Die Festplatte verhält sich in meinem Fileserver so, wie ich es mir wünsche.... völlig unauffällig und relativ leise. Die Verbrauchswerte (nachgemessen) weichen lediglich um 0,3-0,4Watt ab, dies kann auch Messungenauigkeit meines Strom-Messgerätes sein.

HGST sollte nun endlich anfangen dieses Festplattenmodell in höheren Stückzahlen zu produzieren und nicht zuletzt ist es meines Erachtens zwingend notwendig den Preis auf unter 150€ rutschen zu lassen, bzw. mindestens 25% unter dem Preis der 7K4000 anzubieten, denn weniger ist mehr (Preis); das können sich allerhöchstens Sportwagenhersteller erlauben, nicht aber PC-Hersteller.